Knüpfen

Das Knüpfen eines Teppichs ist zeitraubend. Ein 300 x 400 cm großer Teppich mit einer Knotendichte von 500.000 Knoten/m² erfordert ca. 600 Arbeitstage.

Die Knoten der beiden üblichsten Knüpfarten heißen: symmetrischer Knoten bzw. asymmetrischer Knoten. Die Knoten haben auch andere Namen, die weiter unten erläutert werden.

Eine geübte Knüpferin (denn es sind

meist Frauen, die Teppiche knüpfen) schafft ca. 8.000 bis 12.000 Knoten pro achtstündigem Arbeitstag. Zwischen die Knotenreihen werden ein od. mehrere Einschläge gelegt, die den Knotenreihen Festigkeit verleihen.

Zum Knüpfen gehören folgende Werkzeuge: Messer mit Haken, Schere sowie Kamm aus Holz und Metall. Mit dem Kamm werden Knotenreihen und Schussfäden jeweils fest zusammengedrückt.

Die Knotendichte ist wichtig für die Lebensdauer des Teppichs, wobei die Voraussetzungen variieren. Ein Nomadenteppich aus grobem, handgesponnenen Garn ist nicht besonders fein, während ein Isfahan- oder Nain-Teppich feiner sein muss, um den Anforderungen zu entsprechen. Nach dem Knüpfen wird der Teppich vom Webstuhl geschnitten. Dann wird der Flor mit der Schere getrimmt, die Fransen werden befestigt und die Längsseiten langettiert (mit Randstickerei versehen). Danach folgt die Nachbehandlung mit Polieren, Reinigen, Trocknen und eventuellem Ausbessern.

Ein äußerst sorgfältiges Handwerk.
Beachten Sie die Dichte der Kette.
Knüpfen eines Gabbeh-Teppichs.

Im Iran wurde 2006 mit der Herstellung des größten Teppichs der Welt begonnen. Dieser wurde für eine Moschee in den Vereinigten Arabischen Emiraten in Auftrag gegeben und ca. 1,5 Jahre später fertiggestellt. Der Teppich ist 6000 Quadratmeter groß und besteht aus 15 verschiedenen Teilen, welche in der Moschee zusammengewebt wurden. Das Material für diesen Teppich wiegt 45 Tonnen, wovon 15 Tonnen Baumwolle und 30 Tonnen Wolle sind. Um den Teppich fertigzustellen wurden 1200 erfahrene Weber benötigt.

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