Knüpfdichte

Die Knüpfdichte (= Anzahl Knoten pro Quadratmeter) errechnet man, indem man die Knoten auf der Rückseite des Teppichs zählt - 10 cm in Richtung Kette und 10 cm in Richtung Schussfaden. Multiplizieren Sie die Knoten jeder Richtung miteinander und nehmen Sie das Ergebnis mal 100. Die dann erhaltene Zahl ist die Anzahl Knoten pro Quadratmeter.

Beispiel:
(40x50 = 2.000 Knoten pro Quadratdezimeter, 2.000x100 = 200.000 Knoten pro Quadratmeter).

Auf der Rückseite des Teppichs sieht man deutlich, wie dicht die Knoten liegen. Beispiel von einem etwas gröber geknüpften Teppich.

Der symmetrische Knoten ergibt zwei "Stecknadelknöpfe" in Kettenrichtung, was beim Zählen zu beachten ist.  Biegt man die Vorderseite des Teppichs um und schaut man mit der Lupe, dann sieht man, was für ein Knoten verwendet wurde. 

Auf der Rückseite des Teppichs sieht man ebenfalls deutlich, wie dicht die Knoten liegen. Beispiel von einem dichter geknüpften Teppich.

Entgegen einer weit verbreiteten Meinung ist die Knüpfdichte nicht das alles entscheidende Qualitätsmerkmal handgeknüpfter Teppiche. Wichtiger ist die Qualität des Garns, das zur Herstellung des Teppichs verwendet wird. Ein dickeres Garn ergibt weniger, ein dünneres Garn mehr Knoten. Das verwendete Garn unterliegt dem Einfluss der Person, die den Teppich knüpft. Das heißt auch, dass mehrere Teppiche einer Sorte eine unterschiedliche Knüpfdichte aufweisen können.

Die Knüpfdichte ist also nicht der entscheidende Faktor für die Qualität eines handgeknüpften Teppichs ? je feiner aber die verwendete Wolle, desto hochwertiger der Teppich. Ein persischer Gabbeh zeichnet sich z. B. durch keine hohe Knüpfdichte aus, ist aber aufgrund der feinen Wolle ein Teppich besonders hoher Qualität. Ein Teppich, der sich dicht geknüpft anfühlt, muss nicht zwangsläufig aus vielen Knoten bestehen; dies hängt vielmehr davon ab, wie stark die Knoten im Teppich zusammengedrückt sind.

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