Gabbeh

Ein typischer Gabbeh-Teppich: etwas grobe Ausführung und naive Muster.

Gabbeh (persisch = roh, natürlich) bezeichnet einen grob und primitiv gemusterten Teppich, der häufig von Ghaschghai-Nomaden der Farsprovinz im Iran geknüpft ist. Dies sind die vermutlich bekanntesten handgeknüpften Nomadenteppiche aus dem Iran. Sie werden aus manuell gesponnener Wolle (für Kette und Flor) gefertigt; das Garn ist mit Pflanzenfarben gefärbt. Die Teppiche sind dicker als andere persische Teppiche (bis zu 2,5 cm).

Das Teppichmuster ist häufig einfach und hat einige wenige dekorative, stilisierte Elemente (z.B. Tiere). Seit einigen Jahrzehnten verwendet man für Gabbeh-Teppiche - unter europäischem Einfluss - große, helle Felder mit sparsamer Musterung.

Beachten Sie, dass indische Kopien von Gabbeh-Teppichen große Unterschiede gegenüber dem Original aufweisen. Vor allem ist die Wollqualität anders - persische Wolle ist viel weicher und insgesamt besser. Sie ist auch verschleißfester und robuster.

Heute gibt es verschiedene Bezeichnungen für Gabbeh-Teppiche: Basic, Amalehbaft, Kaschkooli, Luribaft, Sumak und Balutsch-Gabbeh. Ein Gabbeh-Kaschkooli ist dichter geknüpft und hat einen kürzeren Flor als die üblichen Gabbeh-Teppiche.

Beispiele von Gabbeh-Teppichen:

Technische Angaben:
Flor: Wolle
Schuss: Baumwollgarn, meist 2 Schussfäden nach jeder Knüpfreihe
Kette: Wollgarn
Knoten: symmetrisch
Knüpfdichte: 40.000 - 170.000 Knoten pro Quadratmeter

Die Muster sind von Motiven aus der Natur angeregt.
Nomadenzelte in der Wüste.
Nomaden treiben ihre Schafe zu den sommerlichen Weidegründen an den Abhängen des Gebirges.

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